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Regelschmerzen - Monatliche Plagegeister.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, so manche Frau verwandle sich während ihrer Tage zu einer eingebildeten Kranken. Doch Regelschmerzen (medizinisch: Dysmenorrhoe) sind keine Einbildung! Sie gehören mitunter zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerden. Der Begriff Dysmenorrhoe beschreibt regelmäßige, stark auftretende Menstruationsschmerzen, die von unterschiedlichen Graden des Unwohlseins flankiert werden. Treten die Beschwerden mit der ersten Regelblutung oder vor dem 20. Lebensjahr bei jungen, kinderlosen Frauen auf, spricht man von primärer Dysmenorrhoe, ansonsten von sekundärer Dysmenorrhoe.

Primäre und sekundäre Dysmenorrhoe haben unterschiedliche Ursachen. Verantwortlich für die primäre Dysmenorrhoe können eine übermäßige Ausschüttung des Hormons Prostaglandin, ein Ungleichgewicht zwischen den weiblichen Geschlechtshormonen Östrogen und Gestagen oder auch Probleme mit der Gebärmutter sein, etwa deren Unterentwicklung, Fehlbildung oder Fehllage. Außerdem steht ein zu enger Gebärmutterhalskanal im Verdacht, Dysmenorrhoe zu verursachen. Nicht zuletzt spielen vermutlich auch psychische Faktoren eine Rolle. Die organischen und psychischen Ursachen wirken nicht selten gemeinsam auf den Organismus ein und beeinflussen sich gegenseitig. 

Die sekundäre Dysmenorrhoe gilt als Folgeerscheinung körperlicher Veränderungen wie zum Beispiel der Endometriose (Versprengung von Gebärmutterschleimhaut), gutartiger Gebärmutterveränderungen oder Polypen. Eine Entzündung der Gebärmutter und/oder der Eierstöcke kann ebenfalls zum Auslöser für eine sekundäre Dysmenorrhoe werden. Psychischer Stress, Sexualstörungen oder Probleme in der Partnerschaft können die Regelblutung zusätzlich als qualvolles Erlebnis erscheinen lassen.

Betroffene Frauen leiden während der Regelblutung u. U. unter mittleren bis starken, krampfartigen Schmerzen im Unterleib. Mitunter können die Beschwerden vor Eintritt der Regelblutung beginnen und sich in den Folgetagen des Zyklus sogar verschlimmern. Einige Frauen klagen außerdem über Kopfschmerzen, migräneartige Beschwerden, Schwindelgefühle, Übelkeit, Brechreiz, Durchfall, Rückenschmerzen oder Spannungsgefühle in den Brüsten. Psychische Faktoren wie Reizbarkeit und depressive Verstimmungen können sich nicht selten hinzugesellen. In einigen Fällen kann die Schwere der Beschwerden die Betroffenen für mehrere Tage arbeitsunfähig machen.

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